Die Ruinen der Moschellandsburg bieten jedem Besucher ein herrliches Ambiente und einen unvergesslichen Charme. Ob im Fernblick über die umliegenden Berglandschaften die Sinne baumeln zu lassen um dem Alltag zu entfliehen, oder an Festen wie dem Mittelaltermarkt die bewegende Geschichte der Burg hautnah zu erleben – die Burg hat für alle etwas zu bieten und ist immer einen Besuch wert.
Um dieses Ambiente dauerhaft zu erhalten, braucht es tatkräftige Unterstützer, viel Leidenschaft und Liebe zum Detail. Daher ist es umso erfreulicher, dass sich mit dem Förderverein „zur Unterhaltung der Moschellandsburg der Stadt Obermoschel e.V.“ eben solche engagierten Menschen zusammengetan haben und Jahr für Jahr zum Erhalt der Burgruinen beitragen.
Außerdem kann das Burggelände natürlich auch für private Feierlichkeiten oder Veranstaltungen gemietet werden. Nehmen Sie dazu gerne Kontakt mit info@burgverein-obermoschel.de auf, der die Vermietung im Namen der Stadt Obermoschel organisiert.
Mittelaltermarkt (Mittelalterliches Spectaculum):
Einmal im Jahr erwacht unsere Burg wahrhaftig zum Leben, wenn Wikinger, Kreuzfahrer, Ritter, Kaufleute und Handwerker ihr Lager auf der Moschellandsburg beziehen und die Gäste aus Nah und Fern in ihren Bann ziehen.
In diesem Jahr ist es am Wochenende vom 8. – 9. Juni 2024 wieder soweit.
Hier finden Sie einige ausgewählte Impressionen vergangener Feste:
Geschichte:
Die genaue Entstehungszeit der Landsburg als Lehen des Bistums Worms ist unklar. Möglicherweise wurde sie während der Regierungszeit von Graf Gerlach, dem zweiten Sohn des Nahegaugrafen Emich I., zwischen 1112 und 1146 erbaut oder ausgebaut. Nach dem Bau nannte sich Gerlach „Graf von Veldenz“ nach seiner Burg an der Mosel.
Die erste dokumentierte Erwähnung der Burg fand 1255 in einem Kaufvertrag mit dem Kloster Eberbach im Rheingau statt. Im Jahr 1444 verstarb Graf Friedrich III. von Veldenz ohne männliche Erben. Seine Tochter Anna heiratete den Pfalzgrafen Stephan, und so entstand das Herzogtum „Pfalz-Zweibrücken-Simmern“. Unter Stephans Sohn Ludwig „den Schwarzen“ wurde die Burg von 1453 bis 1489 zu einer starken Festung ausgebaut.
Während des 30-jährigen Krieges, ab 1618, wurde die Burg stark beschädigt. Danach diente sie bis 1681 als Stammsitz einer zweibrückischen Nebenlinie, der Grafen von Landsberg, bevor sie 1620 kampflos von den Spaniern unter General Heinrich von Berg eingenommen wurde. In den nachfolgenden Jahren eroberten die Schweden 1631 die Burg, bevor vier Jahre später, 1635, die kaiserlichen Kroaten die Burg stark zerstörten.
Im 17. Jahrhundert wurden die erweiterten Gebäude zu einem Witwensitz, in dem Herzoginnen Magdalena von Jülich und Kleve bis 1635 und Juliane Magdalena bis 1672 lebten. Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges im Jahr 1689 wurde die gesamte Pfalz, einschließlich der Landsburg, von den Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. verwüstet.
Nach den Kriegen der Französischen Revolution, wurden die Ruinen von Schloss Landsburg im 19. Jahrhundert von Privatleuten erworben und weitgehend als Steinbruch genutzt. Ende des 19. Jahrhunderts ging die Anlage in den Besitz der Stadt Obermoschel über. In den 1920er und 1930er Jahren wurden einige Teile der Burg gesichert, jedoch oft unsachgemäß.
Von 1977 bis 1983 wurden umfangreiche Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten durchgeführt, einschließlich des Baus einer Schutzhütte über den Kellergewölben.